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Die Warstader Seiten

Das Warstader Treffen im Jahre 2012

Der Bericht vom 09.07.2012 über das Warstader Treffen 2012

 

Liebe Alt-Warstader,es war ja einigermaßen überwältigend, als am Samstag der große Ansturm im Fährhaus in Osten begann. Insofern bedauere ich natürlich, dass ich unser Treffen offiziell abgesagt hatte, denn sonst wären sicherlich noch einige weitere Teilnehmer gekommen.

Aber der Reihe nach:
Ich hatte ja bereits am Freitag, dem 6. Juli, mit meinen ehemaligen Klassenkameraden den 50-jährigen Schulabschluss gefeiert, war mit ihnen am Samstag auf einer Moorfahrt im Kehdinger Land gewesen und gerade rechtzeitig um 13.30 Uhr nach Osten zurückgekommen, um noch etwas zu essen und mich auf unser „abgesagtes Treffen“ einzustimmen.
Das wurde dann um 14.30 Uhr durch 2 schwere Motorräder eingeleitet, die ich zunächst gar nicht mit uns in Verbindung brachte. Aber ein wiederholtes Hupen brachte mich doch dazu, etwas genauer hinzuschauen, und siehe da; es waren die beiden Bartschat-Zwillinge, Manni und Gerdi, die den Besuch gleich mit ihrem Hobby verbanden. Nach der ersten Überraschung habe ich beide gleich namentlich richtig zuordnen können – die ca. 15 gemeinsamen Warstader Jahre schlugen wieder einmal durch – und freute mich, mit Gerdi zumindest einen neuen Teilnehmer in unserer Runde zu haben, den ich schon ewig lange nicht mehr gesehen hatte.

Während ich noch erzählte, dass ich so mit etwa 10-12 Teilnehmern rechnen würde und deshalb den Clubraum für uns reserviert hätte, trafen die nächsten Teilnehmer ein, und dann ging es auf einmal Schlag auf Schlag. Ich hoffe, alle richtig zusammen zu bekommen und niemand zu vergessen, also

Manni und Gerdi Bartschat
Charlotte Röper (Hoffmann) mit Ehemann Jürgen
Erna Feenstra (Grothusen) und Manfred Quitmann
Peter Hoffmann mit Ehefrau Hilde
Rosi Thoms mit Ehemann
Traute Schmidt (Anderson)
Monika Gruner (Kröger)
Ilse Deuter (Semken)
Dietmar Beckmann
Peter Biallas
Udo Beier
Ingrid Hipke (Hinsch) mit Ehemann
Kalli Stehrenberg mit Ehefrau Ingrid
Manni Stehrenberg
Egon Wesseloh
Jürgen Heimer

So waren aus den 10-12 erwarteten Teilnehmern auf einmal 24 geworden und Tische mussten angestellt werden, damit alle Platz fanden. 

Da dieses Treffen völlig ohne Programm lief, füllten bald intensive Gespräche mit nicht unerheblicher Geräuschkulisse den Raum, Altes und Aktuelles wurde ausgetauscht, und einiges, was mir aufgefallen ist, möchte ich hier kurz darstellen. 

Unsere Treffen sind offenbar geeignet, verschüttete Sympathien wieder aufleben und Bande entstehen zu lassen, mit denen man nicht unbedingt rechnen konnte. Finde ich toll, wenn sich zwei aus unserer Runde so gut verstehen, dass sie auch außerhalb des Treffens zusammen sein möchten. Wer die vorstehende Liste aufmerksam liest, wird unschwer feststellen, um wen es sich dabei handelt.

Das Treffen hatte auch ein tolles Zufallsergebnis und ich hoffe, ich gebe das hier richtig wieder. Rosi war auf einmal völlig aus dem Häuschen, als sie überraschend ihren Bruder Siggi auf der Terrasse traf, mit dem sie schon lange keinen Kontakt mehr gehabt hatte. Und das Zusammen-treffen war wohl so positiv, dass dieser Kontakt weiter halten wird. Wir wünschen es Dir, Rosi – und Siggi kannst Du das nächste Mal mitbringen.

 Es gab zudem einen Zaungast, der wohl auch ganz gerne dabei gewesen wäre. Ich wurde auf ihn aufmerksam, als er im Eingang zum Clubraum mit dem Kellner sprach, wobei dieser immer in meine Richtung zeigte. Ich ging dann zu ihm, und es stellte sich heraus, dass es Dr. Hans Georg (Hansi) Quinte war, der jüngste Sohn des Zahnarztes Quinte, der seinerzeit seine Praxis in dem großen Haus gegenüber von Bäcker Grantz hatte. Hansi ist ebenfalls Zahnarzt und wohnt jetzt in Bremen. Seine Schwester Bärbel Sander wohnt ja immer noch in der Warstader Hauptstraße unterhalb des Kirchplatzes. 

Peter Hoffmann, auch einer der Jungen, die mit mir im Jahre 1948 eingeschult worden sind, hatte sich im Jahre 2010 noch schwer getan zu kommen – zu schlechte Erinnerungen an die Nachkriegs-Hungerszeit hatten die wenigen Jahre in Warstade bestimmt, und er kennt auch nur wenige Alt-Warstader. Dieses Mal aber war er mit seiner Frau dabei und hatte mit Egon und Charlotte auch gleich die Warstader neben sich, die er aus seiner Kindheit noch kannte.

 Ingrid entpuppte sich als ausgezeichnete Kennerin der Alt-Warstader Szene und wird das jetzt noch anhand des alten 1948’er Klassenfotos beweisen müssen, das ich ihr zuschicken werde. Für jeden Namen (nebst Adresse), den Du noch zusätzlich herausfindest, Ingrid, gebe ich beim nächsten Treffen ein Getränk Deiner Wahl aus.
Etwas traurig waren ihre Nachrichten über ihren Bruder Gerd, auch ein alter Schulfreund von mir.

 Dr. Jürgen Heimer hat es nach langem England-Aufenthalt wieder in die alte Heimat verschlagen. Er wohnte seinerzeit wie ich auf dem Kirchplatz im Nachbarhaus mit seinen Eltern und seiner Schwester Brigitte und ist jetzt über meinen Bruder Peter und Kalli zu unserer Gruppe gestoßen. Freut mich, dass Du dabei warst, Jürgen.

Dietmar ist ja schon vertrauter in der Runde. Er regte an, einmal ein Treffen auch außerhalb Warstades zu machen und legte uns Munster ans Herz, das er dafür für hervorragend geeignet hält. Er erklärte sich auch bereit, dann die Organisation zu übernehmen. Ein überlegenswerter Vorschlag, Dietmar – wenn auch andere dafür sind, würde ich gerne mitmachen.

Kalli hatte mit Ehefrau Ingrid neben den Motorrädern geparkt, allerdings in der kleinsten Motorisierungsform, nämlich mit E-Bikes. Die unterstützen zwar das Treten, halten aber nicht das Wasser ab, das von oben kommt. Seid Ihr halbwegs trocken nach Hause gekommen, Kalli?

Ilse hat wohl in den letzten zwei Jahren die schwerste Zeit von uns allen durchmachen müssen. Ich habe Dir das schon gesagt und kann es hier nur wiederholen, Ilse: Deine Einstellung und Haltung ist einfach bewundernswert, und ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass Du Deine schwere Erkrankung jetzt endgültig überwinden kannst.

Monika hat auch eine schwere Zeit hinter sich, aber zwischenzeitlich schon wieder besser Fuß gefasst. Sie brachte überraschend ein Poesiealbum mit, in dem wir jede Menge bekannter Namen entdeckten. Ich glaube, so etwas kann auch nur eine Frau über 60 Jahre lang aufbewahren.

 Mit Traute habe ich ein langes Gespräch über ihre Familiengeschichte geführt, die aber zu persönlich war, um hier diskutiert zu werden.

 Mein Bruder Peter ist kurzfristig auch dazu gestoßen, nachdem er auch gerade erst eine schwere Erkrankung – hoffentlich dauerhaft – überstanden hat, und auch Manni Stehrenberg fand wieder den Weg zu uns. Leider konnte ich auch dieses Mal die anvisierte Schachpartie mit dir aus Zeitgründen nicht spielen, Manni.

Udo brachte einen Stapel Unterlagen u.a. von seiner Goldenen Konfirmation mit und verband damit Vorschläge, wen wir noch alles einladen könnten. Alles zu seiner Zeit, Udo.

Soweit ich es beobachten konnte, war das „nicht stattgefundene Treffen“ durchaus gelungen, der Geräuschpegel zumindest ließ das vermuten. Ich denke, mit diesem Schreiben haben wir auch formal erst einmal einen gewissen Abschluss.

Bilder habe ich leider nur eine Handvoll gemacht und den Mailboxinhabern beigefügt. Diejenigen, die selbst Fotos geschossen haben, möchte ich bitten, diese rundum an die anderen Teilnehmer zu senden.

Die Mailadressen sind ja im Kopf dieser Mail enthalten. Ihr braucht also nur auszuwählen „allen antworten“ und die Bilder als Anlage einfügen – dann habt Ihr sie mit einem Rutsch versandt. Für die Teilnehmer ohne Mailbox werde ich alle Fotos, die mir zugeschickt werden, gesondert versenden.

Ich selbst bin jetzt erst einmal für 3 Wochen außer Haus (Fahrradurlaub); wundert Euch also bitte nicht, wenn ich auf Anfragen vorerst nicht reagiere.

Ich wünsche Euch alles Gute!

Viele Grüße mittlerweile wieder aus dem Taunus,
Jürgen