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Die Warstader Seiten

Das Warstader Treffen 2010
nebst Einschulungsjahrgang 1948

Liebe Warstader Freundinnen und Freunde,

nach längerer Hitzefahrt (meine Klimaanlage hatte leider ihren Geist aufgegeben) bin ich nach unserem Treffen leicht frittiert, aber sonst wohlbehalten in Bad Soden angekommen. Inzwischen bin ich auch wieder abgekühlt und versuche, ein kleines Resümee zu ziehen.

Es war dieses Mal nicht ganz leicht, eine angemessene Teilnehmerzahl zusammen zu bekommen. Bis wenige Wochen vor dem Treffen habe ich noch überlegt, alles abzusagen, weil noch nicht einmal 30 Zusagen eingetroffen waren. Was ich dabei besonders bedauert habe, war, dass gerade aus dem Kreis des 1948'er Jahrgangs eine Reihe von Absagen kamen, bei denen ich schon Zusagen notiert hatte. Die Gründe waren unterschiedlich, leider überwiegend gesundheitsbedingt. Mein besten Wünsche an alle, die aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen konnten. Ich denke dabei besonders an Ilse, die ja dieses Klassentreffen dadurch angestoßen hat, dass sie mir das Klassenbild von 1948 zugeschickt hatte. Ilse, auf diesem Wege und auch von allen anderen ganz herzliche Grüße und die besten Wünsche für Deine Gesundheit und eine erfolgreiche Therapie in Stade.

Glücklicherweise kamen aber ein paar sehr späte Zusagen, so dass wir schließlich doch noch 37 Teilnehmer waren, Partnerinnen und Partner eingeschlossen. Schon bei der Begrüßung wurde klar, dass wieder reichlich Gesprächsstoff da war und die Veranstaltung insofern ein Selbstläufer war. Besonders die 48'er Frauen bildeten schnell eine muntere Gesprächsrunde. Andererseits aber wurde auch sehr schnell spürbar, dass der Wettergott es etwas zu gut mit uns gemeint hatte, denn es wurde doch sehr warm, und die Hitze begleitete uns den ganzen Tag über. Meine Begrüßungsrede habe ich optisch mit Hilfe eines Beamers ein bisschen aufgelockert, aber dadurch auch die Hitze noch verstärkt. Bei einem eventuellen Folgetreffen sollte diesem Umstand Rechnung getragen und ggf. ein Restaurant mit klimatisierten Räumen ausgewählt werden.

Die kleinere Teilnehmerzahl hatte aber auch einen Vorteil: wir haben es tatsächlich geschafft, dass sich alle kurz vorgestellt und einen kleinen Einblick in ihr Leben gegeben haben; und es gab dadurch natürlich auch gute Möglichkeiten für intensivere Gespräche. Die setzten sich auf dem Weg zur Kulturdiele fort, wo Heino Grantz einen Einblick in die Kulturgeschichte Warstades, speziell in die Entstehung der Warstader Tracht gab, die er wesentlich mit gestaltet hat. Es gab Kaffee und selbst gemachten Kuchen, der wieder gerne angenommen wurde. Vielen Dank, dass Du das organisiert hast, Heino, und gib bitte diesen Dank auch an die Frauen weiter, die den Kuchen gebacken und uns bewirtet haben. Dafür, dass es auch in der Kulturdiele immer wärmer wurde, konnten sie wirklich nichts.

Der Fußball hatte uns ziemlich im Griff. Einige waren ja schon bei Ohl geblieben, um dort zu gucken, aber auch in der Kulturdiele war ein Fernseher aufgebaut, so dass wir immer auf dem laufenden waren.

Als wir nach dem Fußballspiel wieder zurück zu Ohl gingen, schlugen dort die Wogen immer noch hoch, besonders bei einigen jüngeren Fans, die den Erfolg der deutschen Mannschaft mit etwas mehr Alkohol feierten, als ihnen gut tat. Für unsere Runde hatte ich ein kleines Quiz vorbereitet, das zum einen Kenntnisse über Warstade forderte, zum anderen auf die 50'er Jahre abstellte. Die Temperaturen im Clubraum waren leider wieder sehr schweißtreibend, dennoch hielten alle bis zum Schluss durch. Erika war schließlich die glückliche Gewinnerin - herzlichen Glückwunsch, Erika!

Nach dem Quiz war dann aber auch die Widerstandskraft der meisten gegen die Hitze erlahmt, und es blieben nur einige wenige etwas länger.

Für Sonntag stand ein netter Ausflug nach Otterndorf mit Bootsfahrt auf der Medem auf dem Programm. Schon am Vorabend wurde deutlich, dass die Teilnehmerzahl daran ziemlich gering sein würde. Schließlich waren wir 6 Leutchen (13 hatten sich ursprünglich angemeldet), die sich auf dem Warstader Flohmarkt trafen und dann nach Otterndorf aufbrachen. Dort erwartete uns noch Monika mit ihrem Mann, die aber auf dem Wege nach Cuxhaven waren. Die Medemtour war sehr schön und entspannend - eigentlich schade, dass nur so wenige mitgekommen sind. Udo als Einheimischer konnte dabei noch eine Menge an Informationen liefern.

Nach der Rückkehr aus Otterndorf tranken wir noch Kaffee und Kuchen in der Kulturdiele und beendeten dann unser Treffen.

Ich denke, trotz der großen Hitze und der relativ geringen Teilnehmerzahlen war das Treffen sehr schön und hat den meisten gefallen. So deute ich zumindest die Reaktionen, die ich mitbekommen habe. Eine andere Frage ist natürlich die der Wiederholung. Man soll ja nie nie sagen, aber nach dem derzeitigen Stand sehe ich keine Fortsetzung. Die Erfahrungen aus den bisherigen Treffen sind so, dass die meisten Teilnehmer nur einmal kommen und dass die Zahl der Zusagen im Verhältnis zu den Einladungen immer geringer wird. Von daher ist zu befürchten, dass die Teilnehmerzahl bei einem künftigen Treffen noch kleiner wird - und dann stellt sich wirklich die Frage, ob der Aufwand für eine solche Veranstaltung nicht zu groß wird. Nun ja, lassen wir es auf uns zukommen - wer weiß, was in 2 Jahren ist. Auf jeden Fall: falls es zu einem erneuten Treffen kommt, wird es wieder am ersten Juliwochenende stattfinden.

Ich danke Euch für Eure aktive Beteiligung; für die Zukunft alles Gute, besonders natürlich Gesundheit.

Viele Grüße,

Jürgen